6. Etappe Mayrhofen – Pfitschtal

s24.7.2015

Dauer : 7 Stunden (mit Pausen)

Länge : 21,7 km ( Mayrhofen – Schlegeis – St. Jakob bzw. Kematen im Pfitschtal – GPS und Karte )

Rauf : 500 Meter

Runter : 850 Meter

Mittelschwere Wanderung, Trittsicherheit erforderlich, gute Kondition erforderlich.

Wieder ein Gruß nach Hause FC!

Wieder ein Gruß nach Hause FC!

Bei dieser Etappe mussten wir vom Hotel in Mayrhofen zum Bahnhof, um danach mit dem Bus zum Schlegeis Speicher zu gelangen. Die Busfahrt dauert etwa eine Stunde. Abfahrtzeiten sind um 7:55 h, 9:10 h und 10:10 h ( stand Sommer 2015).Wie wir schon erwähnten konnten wir an diesem Tag früher frühstücken und so bekamen wir den ersten Bus. Jule hatte sich mittlerweile an den Maulkorb gewöhnt. Die Busfahrt wurde sehr spannend. Plötzlich hielten wir an einer Ampel, auf dieser stand „hier warten sie noch 4 Minuten“. Hmmm dachten wir. Vielleicht eine enge Stelle, dachten wir. Nein, es war ein Tunnel. Aber so eng, das der Bus gerade so durch passte und die Fahrt  dauerte gefühlt sehr lange. Bei einer  späteren Unterhaltung mit unseren mitwanderen, bestätigten sie unser eindrucksvolle Busfahrt. Nach ca. einer Stunde und einigen weiteren Tunneln erreichten wir glücklicherweise den Schlegeis Speicher. DSC02900

Hier fotografierten wir erst mal und erholten uns von der Busfahrt. Eine wunderschöne Aussicht .

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Jetzt mussten wir aber los. Wir hatten im Vorfeld gelesen , das der Aufstieg problematisch sein könnte. Der Weg könnte durch Unwetter vor ein paar Jahren noch erhebliche Schäden haben. 20150724_090542

Dies können wir nicht bestätigen , der Weg war perfekt. Immer leicht ansteigend und mit Steinplatten und Stufen hergerichtet. DSC02908

Die Landschaft ist wunderschön und wir wussten gar nicht was wir zuerst fotografieren sollen. Hier einige Eindrücke. Einfach drauf klicken, zum vergrößern.

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Wir waren von der Landschaft so beeindruckt, dass wir den Aufstieg gar nicht bemerkten. Nur heiß war es wieder. Die bewirtschaftete Lavitzalm ließen wir liegen und setzten unsern Weg fort. Einige Mountainbiker waren unterwegs, die allerdings schieben mussten. Jetzt erreichten wir die Staatsgrenze Österreich – Italien. DSC02934

Ab hier waren es noch ca. 400 Meter bis zum Pfitscherjochhaus (2275 Meter ). Diese gingen wir im Eiltempo, auf einem Hügel stand ein gewaltiger Bulle. Der nicht sehr freundlich auf Jule reagierte. Frau Dosenöffner konnte aber nicht anders und fotografierte noch schnell (nicht gähn).

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Stolz und fröhlich gönnten wir uns am Pfitscherjochhaus einen Apfelstrudel.

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Frisch gestärkt wagten wir uns an den Abstieg. Die Kannte sah schon eindrucksvoll aus und sehr steil.

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Ein Weg war es nun eigentlich nicht mehr, vielmehr ein ausgespülter Bachlauf. An einigen stellen rätselten wir wo es weiter geht. Es wurde immer schwieriger.

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Vor lauter krakselei bekamen wir kaum etwas von dem Ausblick mit. Wir mussten uns fast jeden Schritt überlegen. Und dann fing auch noch Frau Dosenöffners Knie an zu meckern. Wie wir nun den Fahrweg kreuzten, beschlossen wir den Fahrweg weiter zu nehmen. Dies bedeutete zwar mehr Kilometer, dafür aber gemächlich bergab. Hier konnten wir die Landschaft wieder genießen und es gab Blumen (gähn).

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Auf dem Fahrweg trafen wir einen andern Wanderer mit Hund, der auch gewechselte hatte. Ihm war es auch viel zu steil. Er war auf eigene Faust unterwegs. Wir erzählten ihm, das unser Hotel hinter St. Jakob in Grube liegt und wir nicht den Bus nehmen wollten. Er wusste nicht genau wo sein Hotel liegt, er vermutete das er in die gleiche Richtung muss. Sein Hotel sei in einem Ort der nicht mehr auf seiner Karte wäre, aber er glaube es müsste direkt daneben liegen. Wir wunderten uns schon sehr, wie man so unvorbereitet draufloswandert. Sein Hund hatte zwischenzeitlich keine Lust mehr und wurde immer wieder überredet weiter zu laufen. Mit der Zeit hatten wir uns aus den Augen verloren. Die Hunde hatten ein unterschiedliches Tempo. Zusätzlich zog langsam ein Gewitter auf.

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Mit jedem Donner wurden wir schneller, mit letzter kraft erreichten wir unser Hotel. Wie wir am Eingang standen fing es an zu regnen. Geschaft!!! Im Hotel bekam Frau Dosenöffner erst mal nett gemeinten Spott ab : „Na, Regencape gebraucht oder doch die Regenjacke“ ,“ Ach, heute konntet ihr ja mal den Schirm testen.“ Ha, ha das konnten ja nur welche sagen, die Gepäck Transport gebucht hatten. Aber was soll’s , so hatten alle ihren Spaß. Zu diesem Zeitpunkt beschloss Frau Dosenöffner nie wieder ihr Regencape mitzunehmen. Liegt ab sofort in der Fahrrad Tasche.

Am Abend zuvor durchwühlte Frau Dosenöffner ihren Rucksack und wollte überschüssigen Ballast aussortieren. Dabei entdeckte sie ihr Reparatur Set (Nagellack). Bis zu diesem Zeitpunkt war an ihren Nägeln nichts passiert und sie konnte jeden Abend ihre Flip Flops zum Abendessen anziehen. Also weg damit. Im Hotel angekommen und Wanderschuhe aus. Überraschung!!! Alle Nägel angeditscht . Jetzt war es ihr auch egal, wir sind ja auf Wandertour, da guckt keiner auf die Füße. Aber gut das wir genügend Regenschutz dabei hatten, sonst hätte es wohlmöglich jeden Tag geregnet.

In Ruhe schauten wir uns die Karte an und suchten das Hotel von unserm mit Wanderer und stellten entsetzt fest, dass er einen Weg von 40km hatte. Wir hofften das die beiden gesund und munter, ihr Hotel erreicht hatten. In der heutigen Zeit ist es eigentlich unverantwortlich einfach so drauflos zu wandern, wo man alle Informationen online findet.

In unserem Hotel durfte Jule auch nicht in den Speisesaal, so mussten wir in der Schenke zu Abend essen. Dies war uns aber ganz recht, heute gab es zur Feier des Tages auch ein Bier – Ok zwei!!!

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Ein riesiges Dankeschön an alle Leser, Jule und ihre Dosenöffner.

A huge thank you to all readers. Jule and their can opener .

Weiterlesen: 7. Etappe Pfitschtal – Sterzing

13 Gedanken zu „6. Etappe Mayrhofen – Pfitschtal

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  3. Hallo Jule, wieder ein ganz toller Bericht und diese wunderbaren Bilder. An dir ist echt eine professionelle Fotografin verloren gegangen. Toll wie ihr diese Touren immer plant und meistert. GLG Odie

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  4. Du hast das wieder so spannend beschrieben, es war eine Freude deinen Bericht zu lesen! Ein Glück, dass ihr gerade noch rechtzeitig im Hotel angekommen seid. Ein Gewitter in den Bergen klingt sehr bedrohlich und ist so gar nichts für mein zartes Gemüt ;.)

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